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Das ABC der Artikelformen – Teil 1

Oktober 23, 2014
by Steffi Brand
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Nachricht/Meldung in Print und online

Betrachtet man den ursprünglichen Sinn eines Artikels – sei es in Print oder online – geht es doch meist um eins: den Transport von Informationen vom Schreiber zum Leser. Die klassischste und dabei meist auch kürzeste aller Artikelformen ist dabei die Nachricht oder Meldung.

Darauf kommt’s an

Inhaltlich muss das Thema der Nachricht sich vom Alltäglichen unterschieden. So ist ein Stau auf einer Straße immer möglich und nichts Besonderes. Ist dieser aber auf eine Baustelle zurückzuführen, die wiederum aufgrund von Bauarbeiten an Elektroleitungen oder Abwasserkanälen eröffnet werden musste, ist das Thema von größerem Interesse und durchaus eine Nachricht wert. Überdies ist die Meldung stilistisch grundsätzlich objektiv. Sie teilt mit und informiert. Die Worte sind klar, einfach und die Sätze nicht unnötig verschachtelt. Umständliche Worte oder bürokratische Wendungen haben in Meldungen nichts zu suchen. Beim Aufbau gilt: Das Wichtigste steht am Anfang.

Ein Blick in die Praxis

Ein Blick in die Redaktion einer Tageszeitung zeigt: Was heute noch aktuell war, kann morgen schon längst veraltet sein. Deswegen werden Meldungen entweder tagesaktuell veröffentlicht oder müssen zum Tag der Veröffentlichung umgeschrieben werden. Bezüglich des Inhalts gilt es, die W-Fragen – Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher? – in aller Kürze zu beantworten.

Der strukturierte Aufbau und die klaren Richtlinien für Nachrichtenmeldungen sollen nun helfen, diese automatisiert zu erstellen. Das plant die Nachrichtenagentur Associated Press bei Meldungen zu Geschäftsberichten US-amerikanischer Firmen. Ein Algorithmus entschlüssle demnach bald die Firmendaten aus Geschäftsberichten und erstelle kurze Meldungen zu den Firmen komplett automatisch. Inwiefern gänzlich auf das prüfende und zugleich professionelle menschliche Auge verzichtet werden könne, bleibt an dieser Stelle abzuwarten.

Und was passiert im Netz?

Noch schneller geht’s natürlich, wenn nicht der “Umweg” über die Druckplatte eingeschlagen werden muss. Online-Meldungen werden verfasst und ins World Wide Web geschickt. Durch die Möglichkeit, eine Nachricht in der Regel per Mausklick in Sozialen Netzwerken weiterzuverbreiten, erhöht sich die Dynamik und auch der Leserkreis enorm. Dabei gibt es die klassischen Meldungen ähnlich wie in den Printausgaben zum Beispiel zu schweren Unfällen oder Veranstaltungshinweisen auch im Online-Bereich. Wenn’s ein bisschen weniger sein darf, dafür allerdings die Frequenz erhöht wird, wird getickert. Das heißt, die aktuelle Information kommt und wird per Live-Ticker veröffentlicht. Bei großen Katastrophen wie Bränden oder aber bei Massenveranstaltungen wird diese Abwandlung der Nachricht genutzt, die stilistisch an eine Kurzmitteilung erinnert.

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Steffi Brand

Autorin bei Deutscher Medienverband (DMV)
Überlieferungen zufolge - und das heißt einem Stückchen Papier mit 3.-Klass-Zeilen folgend - wollte Steffi Brand, geborene Weber, schon als kleines Mädchen für die Augsburger Allgemeine schreiben. Und das tat sie auch während ihres kompletten Studiums an der Universität Augsburg. Klassisch begann sie ihre journalistische Karriere als Praktikantin / freie Mitarbeiterin für die Regionalausgabe in Aichach - bei den Aichacher Nachrichten. Die Betreuung der Jugendseite K!ar.Text war dabei eines ihrer Steckenpferde. Neben Studium und Zeitung wagte sie zeitgleich einige Schritte in den Marketing-Bereich, in dem Sie bei der DaimlerChrysler AG erste Erfahrungen sammeln konnte. All dies verhalf Steffi Brand 2008 zu einer Festanstellung im mediaprint infoverlag in Mering (ehemals WEKA). Als Redakteurin startete Sie dort mit vielen konzeptionellen Ideen und redaktionellen Ansätzen. Nur kurze Zeit später etablierte sie sich als Redaktionsleiterin, bevor sie auch die inhaltliche Verantwortung für die Grafikabteilung übernahm. Anschließend zeichnete sie auch für die Abteilung Projektmanagement verantwortlich, die die Broschürenproduktion in allen Einzelschritten bewerkstelligt. Seit März 2014 ist Steffi Brand als freiberufliche Journalistin für diverse Kunden tätig und hat neben ihrer Liebe zum klassischen Lokaljournalismus auch Freude am Fachjournalismus sowie am spannenden Online-Journalismus gefunden.
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